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Orientalischer Tanz
Orientalischer Tanz, im Volksmund auch bekannt als Bauchtanz, ist ein meist von Frauen in speziellen Kostümen
zu orientalischer Musik ausgeführter Tanz.
In der arabischen Welt wird der Tanz Raqs Scharqi genannt. Aufgrund der wörtlichen Übersetzung „Tanz des
Ostens“, ist die deutsche Bezeichnung „Orientalischer Tanz“ korrekt, bezieht sich jedoch nicht auf die
Gesamtheit aller orientalischen Folkloretänze des Nahen bis Fernen Ostens, sondern nur auf den ägyptischen
Solotanz.
Nach dem Bewegungsansatz (z. B. Muskulatur des Beckens oder eher der Beine) können wir Stilrichtungen
unterscheiden. So wird beim typischen ägyptischen Solotanz die Bewegung aus der Körpermitte geholt und kehrt
energetisch auch oft wieder dahin zurück. Bei einer westlicheren Ausrichtung kommen die Bewegungen meist aus
den Beinen, sind recht groß und werden seltener muskulär abgestoppt. Es gibt weiche, schlangenhafte
Bewegungen, die zur Melodie getanzt werden und härtere, rhythmische Bewegungen. Grundsätzlich handelt es
sich um einen Tanzstil mit isolierten Bewegungen der einzelnen Körperregionen.
Vor allem beim Shimmy, dem rhythmischen, isolierten Zittern der Hüften oder anderer
Körperteile, ist die gekonnte Isolation der Tänzerin sehr deutlich zu sehen. Der Shimmy kann in
unterschiedlicher Intensität gezeigt werden, dabei kann die Tänzerin tanzen (d. h. der Shimmy
wird über die größere Tanzbewegung gelegt) oder versucht einen Shamadan oder Säbel
möglichst ruhig auf dem Kopf zu balancieren. Je besser die Isolation beim Shimmy trainiert ist,
desto bewegungsfreier wird das Tanzacessoire balanciert. Als Nebeneffekt des Shimmy, werden
die auf dem Bauchtanzkostüm (vor allem an den Hüften und am Oberteil) angebrachten
Verzierungen in Bewegung (bei Metallverzierungen auch zum klingen) gebracht. Der Shimmy
setzt eine hohe Körperbeherrschung voraus, um ihn technisch einwandfrei zeigen zu
können.